Verdrängung erstmals neurobiologisch bewiesen
karl, 21:42h
In ORF ON Science findet sich ein hochinteressanter Bericht über Untersuchungen, die den Beweis für den neurologischen Vorgang liefern, der bei der bewußten Verdrängung von unliebsamen Ereignissen stattfindet. So ist etwa der Hippocampus daran beteiligt, dass die Erinnerungsfunktion bei unliebsamen Ereignissen ausgeschaltet oder zumindest reduziert wird. Diese Zusammenhänge konnten in Untersuchungen der University of Oregon unter anderem mit Hilfe bildgebender Verfahren sichtbar gemacht werden.
Ergänzend dazu auch der Bericht bei Telepolis
Ergänzend dazu auch der Bericht bei Telepolis
luise,
Freitag, 9. Januar 2004, 22:24
Interessant,
das könnte manche Gedächtnislücke (ohne Alkoholgenuss) erklären.
Ob man "bewusste Verdrängung" auch trainieren kann??
Ob man "bewusste Verdrängung" auch trainieren kann??
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karl,
Freitag, 9. Januar 2004, 23:23
Hmm..., weiß nicht. Könnte mir vorstellen, dass einem dort oder da das "Gewissen" in die Quere kommen kann.
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frisbee,
Samstag, 10. Januar 2004, 00:25
Zum Teil bekommen diese Studien ihren Reiz durch die
Alltagsvorstellung des Gedächtnisses als objektiven Datenrekorder.
Alte Menschen haben deshalb Gedächtnisprobleme (wenn Alzheimer o.ä. ausgeschlossen ist), weil sie sich unterschiedslos alles merken. Aktives Vergessen und die entsprechende Selektion gehört zu einem guten Gedächtnis dazu.
Ob damit die Theorie der Verdrängung Belege bekommt, halte ich zumindest für einen interessanten Gedanken, Amnesien nach schockierenden Ereignissen sind ja hinlänglich bekannt.
Zumindest sind die Enkodierungsprozesse und die Dekodierungsabläufe doch recht komplex, sodass ich die Aussagen, die hier getroffen werden, zumindest als etwas spekulativ ansehe. Gerade wenn man von "Beweisen" spricht.
Alte Menschen haben deshalb Gedächtnisprobleme (wenn Alzheimer o.ä. ausgeschlossen ist), weil sie sich unterschiedslos alles merken. Aktives Vergessen und die entsprechende Selektion gehört zu einem guten Gedächtnis dazu.
Ob damit die Theorie der Verdrängung Belege bekommt, halte ich zumindest für einen interessanten Gedanken, Amnesien nach schockierenden Ereignissen sind ja hinlänglich bekannt.
Zumindest sind die Enkodierungsprozesse und die Dekodierungsabläufe doch recht komplex, sodass ich die Aussagen, die hier getroffen werden, zumindest als etwas spekulativ ansehe. Gerade wenn man von "Beweisen" spricht.
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karl,
Samstag, 10. Januar 2004, 11:26
Ich kenn mich da zuwenig aus, würde dir aber recht geben, wenn man die Beweiskräftigkeit der Untersuchung etwas anzweifelt. Ich finde aber faszinierend, wenn bestimmte neurologische Abläufe sichtbar gemacht werden können. Die Freud'sche Theorie der Verdrängung wird durch diese Untersuchung meiner Meinung nach eher gestützt als widerlegt.
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