Dienstag, 12. April 2005
Softwarepatente
Wer puscht den EU-Richtlinienentwurf zur Patentierbarkeit "computerimplementierter Erfindungen" ?

(...) "Während die Kritiker der Richtlinie lautstark und öffentlich auftreten, meiden die Befürworter die Öffentlichkeit und agieren fast ausschließlich hinter den Kulissen." (...)

Die futurezone berichtet ausführlich über Hintergründe. Den mittelständischen und kleinen Unternehmen nutzt diese Richtlinie sicher nichts. Wiederum gehen die politischen Befürworter dieser Richtlinie vor den Großen, den "Beutejägern", in die Knie. Hoffentlich kann das EU-Parlament dem Druck was entgegensetzen!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 8. April 2005
Globalisierungsgewinnler
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia bezahlt seinen Arbeitern in China oft nicht einmal den Mindestlohn, berichtet das Branchenmagazin de.internet.com. Der Durchschnittslohn beträgt zwischen 40 Euro und 60 Euro pro Monat.

berichtet der STANDARD

Wie man (selbst in China) von 40 - 60 Euro im Monat leben kann, ist mir schleierhaft. Man muss mehr Druck machen, damit dieser Unfug der Globalisierungsgewinnler endlich abgestellt wird. Ich selbst habe schon oft Produkte gekauft (kaufen müssen), auf denen z.B. "Made in China" steht, man bekommt doch kaum mehr andere Produkte. Ich sollte mir wirklich die Zeit nehmen und bewußter einkaufen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 7. April 2005
Die neuen Herrscher der Welt
Weiter unten schrieb ich über Jean Ziegler's Buch: "Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher".

Ich stecke noch im ersten Drittel des Buches und ich muß sagen, dass ich zunehmend Gefallen daran finde. Mir gefällt vor allem die Kompromisslosigkeit in den Aussagen von Ziegler. Jedoch: Machen die Manager der Globalisierer Kompromisse? Ich denke nicht.

Über die Manager der Globalisierung, die Ziegler "Beutejäger" nennt, schreibt er etwa folgendes:

"Die Beutejäger gehören keiner Denkschule an, sie senken ihre Wurzeln in kein kollektives Abenteuer, kennen keinen geschichtlichen Horizont, sie gehen Bündnisse nur mit Artgenossen ein und haben keine besonderen Beweggründe - es sei denn die Gier nach Macht und Geld.

Sie sind weder rechts noch links, weder Süden noch Norden. Kein kollektiver Gedanke hat in ihnen erkennbare Spuren hinterlassen. Sie haben keine Geschichte, sie bauen nichts auf, und wenn sie sterben, werden sie die Menschen in ihrer Umgebung niemals mit offenen Augen gesehen haben.

Durch ihr tägliches Verhalten verbannen sie sich selbst an den Rand der solidarischen Menschheit. Sie sind Verlorene."

Zu diesem Schluß kommt Ziegler in dem Kapitel, in dem er in unzähligen real existierenden Beispielen das Verhalten dieser Beutejäger beschreibt. Wenn sie das lesen, werden sie sich an diese Fälle wieder erinnern, da über die meisten auch in den hiesigen Medien berichtet wurde. Betroffen macht die Konzentration der von Ziegler genannten Beispiele.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 30. März 2005
Und heute?
" Und wenn Ihr seht, dass wir uns geopfert haben und unser Leben aufs Spiel setzen, dann darum, weil wir in Afrika zu sehr leiden und weil wir euch brauchen, um gegen die Armut zu kämpfen und dem Krieg in Afrika ein Ende zu machen. Trotzdem wollen wir studieren, und wir bitten euch, uns dabei zu helfen, damit wir in Afrika so sein können, wie ihr seid...
Schließlich bitten wir euch inständig, uns zu vergeben, dass wir es gewagt haben, diesen Brief an euch zu schreiben, die großen Herrschaften, denen wir so viel Respekt schulden. Vergesst aber nicht, dass ihr es seid, bei denen wir uns für die Unzulänglichkeit unserer Kräfte zu bedanken haben."


Dieser "Abschiedsbrief" stammt von zwei Guineanern, 14 und 15 Jahre alt. Beide hatte man im Fahrwerkskasten einer Boeing 747 auf dem Flughafen Brüssel gefunden. Sie waren elendiglich erfroren.

Die Faksimile dieser Nachricht wurde dem Buch von Jean Ziegler: Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher, entnommen. Sie war vom europäischen Büro der Vereinten Nationen veröffentlicht worden. Die Tragödie ereignete sich 1999.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 10. März 2005
Umdenken
Während man in Deutschland brav die Arbeitslosen zählt und die Statistiken interpretiert, scheint doch gleichzeitig ein Bewustseinsprozess in Gang zu kommen und die zweifellos negativen Folgen einer globalisierten Wirtschaft werden nicht mehr bloß als schicksalhaft angesehen.

In Frankreich gehen dieser Tage Zehntausende, ja Hunderttausende Bürger auf die Straße, um gegen die soziale Malaise zu demonstrieren.

Wurde auch Zeit!

... link (4 Kommentare)   ... comment