Verkehrte Welt
karl, 13:09h
Weiter unten wurde beschrieben, dass die Deutschen zum größeren Teil Franz Münteferings Kapitalismuskritik teilen.
Nunmehr berichtet SPON, dass Norbert Blüm der Kritik Münteferings zustimmt und auch CSU-Mann Alois Glück wird nachdenklich.
Na also, hoffentlich kommt der längst fällige Diskurs zustande!
Nunmehr berichtet SPON, dass Norbert Blüm der Kritik Münteferings zustimmt und auch CSU-Mann Alois Glück wird nachdenklich.
Na also, hoffentlich kommt der längst fällige Diskurs zustande!
immo de,
Montag, 25. April 2005, 13:24
ein sehr vielschichtiges Problem
"Münte" fällt in die alten Sozialistenparolen zurück (ich weiß, hier übertreibe auch ich). Das ist zu einfach! Natürlich hat er Recht: es kann nicht sein, da verdient einer 10 Mio. EUR, spricht von besten Ergebnissen des Unternehmens und kündigt gleichzeitig den Abbau von 5.000 Stellen an. Sehr ungeschicktes Timing. Aber auch Peter Glotz hat Recht: Wenn ein Unternehmen erst rot schreibt, heißt es, die Manager haben gepennt.
Eines sollten die Unternehmer aber auch wissen: Kosten sparen ist nicht alles. Auch mit gegebenem Apparat kann man leben und mehr Umsätze generieren, sprich die Leute aktiver einsetzen. Und das liegt dann auch oft am Unvermögen der Manager.
Und zu den Politikern. Die sollten erst mal vormachen, wie es richtig gemacht wird, auch mit Anstand (da ließ viel zu wünschen übrig). Besonders bei der SPD sollte man nicht zu tief graben. In deren Firmenbereichen(also Beteiligungs- oder Tochertergesellschaft - Frage: wieso hält eine Partei Firmen?) (oder nahestend, einschließlich Gewerkschaften) waren viele unternehmerische Fehlleistungen zu finden.
Eines sollten die Unternehmer aber auch wissen: Kosten sparen ist nicht alles. Auch mit gegebenem Apparat kann man leben und mehr Umsätze generieren, sprich die Leute aktiver einsetzen. Und das liegt dann auch oft am Unvermögen der Manager.
Und zu den Politikern. Die sollten erst mal vormachen, wie es richtig gemacht wird, auch mit Anstand (da ließ viel zu wünschen übrig). Besonders bei der SPD sollte man nicht zu tief graben. In deren Firmenbereichen(also Beteiligungs- oder Tochertergesellschaft - Frage: wieso hält eine Partei Firmen?) (oder nahestend, einschließlich Gewerkschaften) waren viele unternehmerische Fehlleistungen zu finden.
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karl,
Montag, 25. April 2005, 16:09
Parolen
hin oder her, dass bei solchen Diskussionen nicht alles sachlich abläuft, ist klar.
Mir ist wichtig, dass der längst fällige Diskurs überhaupt in Gang kommt. Und es ist nicht die Aufgabe von Parteien, Firmen zu haben, aber es ist meiner Ansicht nach Aufgabe der Politik, einem zügellos gewordenen neoliberalen Wirtschaften ohne soziale Verantwortung einen entsprechenden Rahmen vorzugeben. Denn der Markt allein kann die Auswüchse eines regellos gewordenen Kapitalismus ganz offenkundig nicht abstellen! Wer das noch glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Also muß es jemand geben, der Regeln aufstellt. Das kann nur die Politik sein und die hat sich bisher davor gedrückt.
Mir ist wichtig, dass der längst fällige Diskurs überhaupt in Gang kommt. Und es ist nicht die Aufgabe von Parteien, Firmen zu haben, aber es ist meiner Ansicht nach Aufgabe der Politik, einem zügellos gewordenen neoliberalen Wirtschaften ohne soziale Verantwortung einen entsprechenden Rahmen vorzugeben. Denn der Markt allein kann die Auswüchse eines regellos gewordenen Kapitalismus ganz offenkundig nicht abstellen! Wer das noch glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Also muß es jemand geben, der Regeln aufstellt. Das kann nur die Politik sein und die hat sich bisher davor gedrückt.
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