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Freitag, 17. Oktober 2003
"Das vier-beinige Tier"
karl, 22:57h
Hier kann man eine Rezension über eine Dissertation zum Tango argentino nachlesen. Für alle, die dieses Kulturphänomen noch besser verstehen wollen.
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Karl Kraus, der WeBlogger
karl, 22:44h
Der Orf weiß Interessantes zu vermelden : "In einer Zeit, da Weblogger zeigen, dass man zur Bildung publizistischer Öffentlichkeiten nicht mehr etablierte Medienhäuser braucht, erhält auch die "Fackel" von Kraus neue Aktualität." ....Und weiter: "Vieles, was die "Fackel" gerade in ihren ersten Jahrzehnten auszeichnete, macht deutlich, wie eng das Projekt von Kraus mit dem eines Weblogs verwandt ist. Kraus startete die "Fackel" 1899 als Gegenprojekt zum etablierten Zeitungsdiskurs. Das Wort sollte wieder frei sein und nicht von Geldgebern abhängen, Werbung und Berichterstattung nicht vermischt werden."
Zeit also, sich näher mit Karl Kraus zu beschäftgen!
Zeit also, sich näher mit Karl Kraus zu beschäftgen!
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Mittwoch, 15. Oktober 2003
Balada para un loco (Ballade für einen Narren)
karl, 23:45h
"Nachmittag in Buenos Aires. Irgendwas liegt in der Luft. Merkst du?
Ich verlasse meine Wohnung in der Areales-Strasse. Immer dieselbe Strasse, und ich bin auch immer dieselbe. Und plötzlich kommt er hinter einem Baum hervor und steht vor mir, der letzte Trödelhändler dieser Erde oder der erste blinde Passagier auf dem Weg zur Venus – eine komische Mischung. Eine Melone auf dem Kopf, abgefärbte Hemdstreifen auf der Haut, an den Füßen festgebundene Schuhsohlen und ein Taxischild in jeder Hand. Hallo! Ich glaube, ich bin die einzige, die den Typ sieht. Er geht durch die Menge hindurch; die Schaufensterpuppen zwinkern ihm zu; die Verkehrsampeln werfen ihm Blicke zu, und die Apfelsinen im Gemüseladen an der Ecke bestreuen ihn mit Orangenblüten. Und er, halb tanzend, halb fliegend, zieht seinen Hut, begrüßt mich und sagt zu mir, indem er mir eines seiner Taxischilder in die Hand drückt: „Ich weiß, ich hab’ einen Knacks...“
(Quelle: Piazzolla & Amelita Baltar, Booklet zur CD)
Hier gehts zur Originalfassung
Ich verlasse meine Wohnung in der Areales-Strasse. Immer dieselbe Strasse, und ich bin auch immer dieselbe. Und plötzlich kommt er hinter einem Baum hervor und steht vor mir, der letzte Trödelhändler dieser Erde oder der erste blinde Passagier auf dem Weg zur Venus – eine komische Mischung. Eine Melone auf dem Kopf, abgefärbte Hemdstreifen auf der Haut, an den Füßen festgebundene Schuhsohlen und ein Taxischild in jeder Hand. Hallo! Ich glaube, ich bin die einzige, die den Typ sieht. Er geht durch die Menge hindurch; die Schaufensterpuppen zwinkern ihm zu; die Verkehrsampeln werfen ihm Blicke zu, und die Apfelsinen im Gemüseladen an der Ecke bestreuen ihn mit Orangenblüten. Und er, halb tanzend, halb fliegend, zieht seinen Hut, begrüßt mich und sagt zu mir, indem er mir eines seiner Taxischilder in die Hand drückt: „Ich weiß, ich hab’ einen Knacks...“
(Quelle: Piazzolla & Amelita Baltar, Booklet zur CD)
Hier gehts zur Originalfassung
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