Dienstag, 13. April 2004
Lesestoff
Meine Lektüre zur Zeit: Carlos Fuentes, Woran ich glaube.

Fuentes stellt zum Kapitel "Globalisierung" die Frage, ob der Staat in einer globalen Welt noch eine Rolle spielen solle? Er bejaht diese Frage ganz klar und und fordert sogar den starken Staat, ohne den es keine stabile Demokratie gebe.

Und Fuentes weiter: "Die schädlichen Auswirkungen einer sich jeglicher internationalen oder nationalen politischen Kontrolle entziehenden Globalisierung liegen auf der Hand. Sie begünstigen ein Spekulationssystem, das nach den Worten eines seiner scharfsinnigsten Protagonisten an seine Grenzen gestoßen ist. Wenn das ungebremst so weiter geht, warnt Soros, steuert die Welt auf eine Katastrophe zu". (Seite 108 f).

Bitte sehr, das sagt jemand, der seinen sagenhaften Reichtum überwiegend der Spekulation zu verdanken hat. Und dem glaubt offenbar niemand, denn sonst müßte die Politik doch schon längst gehandelt haben!

Und welche Antworten hat die Politik in Deutschland, Österreich und so weiter auf die Globalisierung? Schlicht und einfach keine. Denn Sie ist damit beschäftigt, eine Agenda nach der anderen zu erfinden und mit dem X-ten Pensionssicherungssystem die Menschen mehr und mehr rebellisch zu machen. Man kann nichts anderes erwarten, wenn diese Art von Politik - so wie in Österreich - eine rechtsgerichtete Regierung beinhart umsetzt. Völlig unverständlich ist es aber, wenn dies - wie es derzeit in Deutschland geschieht - eine eher linksorientierte Politik in gleicher Weise tut.

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