Montag, 7. März 2005
Sprechstunde bei Dr. Kinsey
karl, 21:33h
T.C. Boyle hat wieder einmal einen Roman geschrieben, diesesmal über eine besondere Kultfigur Amerikas, Alfred C. Kinsey. "Das ist jener Wissenschaftler, der unseren Großeltern erst den Geschlechtsverkehr erklärt und dann erlaubt hat", wie ihn die Süddeutsche Zeitung beschreibt. Und wer T.C. Boyle kennt, darf sich wieder einen besondern Leckerbissen erwarten.
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Freitag, 3. Dezember 2004
Bücherliste
karl, 22:11h
Für jene, die Amos Oz mögen: Sein neues Buch "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" wird im STANDARD besprochen und macht mich neugierig:
"(...) Die israelische Schriftstellerin Batya Gur zitierte nach Lektüre des jüngsten Romans von Amos Oz eine Bemerkung des Psychologen Bruno Bettelheim. Verborgen unter den Schalen der Zwiebel liege die Trauer. "Man schält und schält, bis die Tränen kommen." Genauer lässt sich die literarische Vorgehensweise für Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, Amos Oz' leuchtendes Epos der Erinnerung, kaum beschreiben. (...)"
Ob dieser Roman als Autobiografie verstanden werden kann, mag dahin gestellt bleiben, wenn der Autor meint: "Und du, frage bitte nicht: Was, sind das wirklich Tatsachen? Geht es bei diesem Autor so zu? Frage dich selbst. Über dich selbst. Und die Antwort kannst du für dich behalten."
"(...) Die israelische Schriftstellerin Batya Gur zitierte nach Lektüre des jüngsten Romans von Amos Oz eine Bemerkung des Psychologen Bruno Bettelheim. Verborgen unter den Schalen der Zwiebel liege die Trauer. "Man schält und schält, bis die Tränen kommen." Genauer lässt sich die literarische Vorgehensweise für Eine Geschichte von Liebe und Finsternis, Amos Oz' leuchtendes Epos der Erinnerung, kaum beschreiben. (...)"
Ob dieser Roman als Autobiografie verstanden werden kann, mag dahin gestellt bleiben, wenn der Autor meint: "Und du, frage bitte nicht: Was, sind das wirklich Tatsachen? Geht es bei diesem Autor so zu? Frage dich selbst. Über dich selbst. Und die Antwort kannst du für dich behalten."
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Sonntag, 21. November 2004
Sahara
karl, 13:23h
Wieder mal ein Buch über die Sahara, diesmal als Text- und Bildessay bezeichnet und von Christian Reder gemeinsam mit der Fotografin Elfie Semotan herausgegeben, ist sowohl Resultat umfassender Lektüren (im Sinne von: gegen den Strich lesen) als auch über viele Jahre hinweg fortgesetzter Reisetätigkeit, die im Vorjahr in einem denkwürdigen Gruppenunternehmen gipfelte.
Eine Besprechung im STANDARD
Klingt interessant, muss ma mal schmökern
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Dienstag, 16. November 2004
Lesestoff
karl, 21:25h
Zur Zeit mein Lesestoff: Robert Byron, Der Weg nach Oxiana.
Herausgegeben von H.M.Enzensberger, erschienen im Eichborn Verlag.
Gebunden und fein auf "alt" herausgeputzt eignet sich dieses Buch bereits rein optisch als Geschenk (zu Weihnachten?).
Aber auch inhaltlich ist es meiner Meinung nach Wert, an liebe Freunde und Angehörige verschenkt zu werden. Das Buch ist eine spannende Reisegeschichte eines Nachfahren von Lord Byron aus den dreissiger Jahren, mache sagen, es sei die spannendste Reiseerzählung, die jemals geschrieben wurde. Nun, das kann ich nicht beurteilen, da ich mich in diesem Genre nicht so auskenne, aber bisher freue ich mich jedesmal darüber, das Buch aufzuschlagen. Und in Zeiten dieses widerlichen Krieges erscheint es besonders aktuell.
Kurzbeschreibung:
Wer weiß schon, wo Oxiana liegt? Diese Region ist nach dem mächtigen Grenzfluß Oxus benannt, den Alexander der Große 328 vor Christus überquerte; heute heißt er Amu Darya, und die Sowjets mußten ihn überwinden, als sie in Afghanistan einmarschierten. Als von den Taliban noch keine Rede war, machte sich ein 28jähriger Nachkomme Lord Byrons auf den Weg dorthin. Man schrieb das Jahr 1933. Venedig, Zypern, Beirut, Jerusalem, Bagdad, Teheran, Kabul - das waren die Stationen seiner Forschungsreise. Die europäischen Klassiker langweilten diesen gelehrten Dandy; verliebt war er in die byzantinische und islamische Kultur. "Verglichen damit ist New York nur ein Ameisenhaufen," sagte er.
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Herausgegeben von H.M.Enzensberger, erschienen im Eichborn Verlag.
Gebunden und fein auf "alt" herausgeputzt eignet sich dieses Buch bereits rein optisch als Geschenk (zu Weihnachten?).
Aber auch inhaltlich ist es meiner Meinung nach Wert, an liebe Freunde und Angehörige verschenkt zu werden. Das Buch ist eine spannende Reisegeschichte eines Nachfahren von Lord Byron aus den dreissiger Jahren, mache sagen, es sei die spannendste Reiseerzählung, die jemals geschrieben wurde. Nun, das kann ich nicht beurteilen, da ich mich in diesem Genre nicht so auskenne, aber bisher freue ich mich jedesmal darüber, das Buch aufzuschlagen. Und in Zeiten dieses widerlichen Krieges erscheint es besonders aktuell.
Kurzbeschreibung:
Wer weiß schon, wo Oxiana liegt? Diese Region ist nach dem mächtigen Grenzfluß Oxus benannt, den Alexander der Große 328 vor Christus überquerte; heute heißt er Amu Darya, und die Sowjets mußten ihn überwinden, als sie in Afghanistan einmarschierten. Als von den Taliban noch keine Rede war, machte sich ein 28jähriger Nachkomme Lord Byrons auf den Weg dorthin. Man schrieb das Jahr 1933. Venedig, Zypern, Beirut, Jerusalem, Bagdad, Teheran, Kabul - das waren die Stationen seiner Forschungsreise. Die europäischen Klassiker langweilten diesen gelehrten Dandy; verliebt war er in die byzantinische und islamische Kultur. "Verglichen damit ist New York nur ein Ameisenhaufen," sagte er.
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Mittwoch, 10. November 2004
Bibliothek des Anderen
karl, 18:41h
Er ist Lyriker, Essayist, Herausgeber, vor allem aber rastloser Entdecker unerforschter und Wiederentdecker vergessener Gedankenwelten von Diderot bis Humboldt: Hans Magnus Enzensberger wird am Donnerstag, den 11. November, 75 Jahre alt.
Vor allem verlegt er wunderschön gemachte Bücher
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Sonntag, 23. Mai 2004
Roter Mohn
karl, 22:33h
Der Erstlingsroman des tibetanischen Autors Alai wird vielversprechend im Standard besprochen. Die Besprechung beginnt so und macht neugierig:
Ein Fürstentum, ein älterer und ein jüngerer Bruder: keine gute Konstellation für den Jüngeren. Da kann es von Vorteil sein, als verblödet zu gelten. Man scheidet als potenzieller Rivale um die Herrschaft aus und lebt länger. So stellt der Ich-Erzähler sich kurz und bündig vor: "Im Territorium des Fürsten Maichi weiß jeder, dass der Sohn seiner zweiten Ehefrau ein Idiot ist. Dieser Idiot bin ich."
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Ein Fürstentum, ein älterer und ein jüngerer Bruder: keine gute Konstellation für den Jüngeren. Da kann es von Vorteil sein, als verblödet zu gelten. Man scheidet als potenzieller Rivale um die Herrschaft aus und lebt länger. So stellt der Ich-Erzähler sich kurz und bündig vor: "Im Territorium des Fürsten Maichi weiß jeder, dass der Sohn seiner zweiten Ehefrau ein Idiot ist. Dieser Idiot bin ich."
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Samstag, 3. April 2004
Gedicht
karl, 23:10h
«über rom, im lichten hain / im schatten der akazie / stille. warten auf rosé-wein. / ecco. prego. grazie. / trinkgeld geben. kaiser sein. / über rom, im lichten hain.»
(Helmut Krausser)
Etwas für Prosa-Liebhaber. Wo? Auch hier, in der NZZ, und von Hans Christian Kosler besprochen.
(Helmut Krausser)
Etwas für Prosa-Liebhaber. Wo? Auch hier, in der NZZ, und von Hans Christian Kosler besprochen.
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Freitag, 26. März 2004
Kabinettsflüsterer
karl, 22:51h
Anneke von PlasticThinking ging unter die Kabinettflüsterer und fand dies hier (ich bin sicher, meine Leser sind alle älter als 18):
Also, schaut mal vorbei, da gibts noch mehr ;-)
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Dienstag, 16. März 2004
"Das Herz ist eine miese Gegend"
karl, 00:05h
Die "Entdeckung" eines Romanes, der immerhin schon um 1994 erschien und sich jetzt im Stadium der 17. Auflage befindet. Eine starke Liebesgeschichte, und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens im Umfeld der 60-iger bis 80-iger Jahre werden hier von Thommie Bayer beschrieben, auf eine sehr liebenswerte Art und Weise, wie ich finde.
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Montag, 16. Februar 2004
Autoren "kritisieren" sich selbst
karl, 18:04h
Jetzt ist man bei Amazon.com draufgekommen: Autoren schreiben ihre eigenen Werke schön.
Das war ja abzusehen.
Leider sind Buchbesprechungen eine wichtige Entscheidungshilfe, man kann ja nicht jedes Buch selber lesen ,-)
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Das war ja abzusehen.
Leider sind Buchbesprechungen eine wichtige Entscheidungshilfe, man kann ja nicht jedes Buch selber lesen ,-)
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